Frauenbild in Japan

Auf den Straßen in Japan können die verschiedesten Menschen beobachtet werden: Fauen und Männer, Menschen in zum Teil abenteuerlichen Selbstdarstellungen. Trotz aller Unterschiede scheint das Frauenbild noch sehr traditionell zu sein, wobei die Tradition modern verpackt ist. Betrachtet man die Darstellung der Frauen im Museum in Tokio (National Museum), bekommt man einen Eindruck der traditionellen Sichtweise. Frauen sind meist Männern zugeordnet. Die unterwürfige Haltung der Frau bei der Heiratszeremonie ist besonders stark ausgeprägt.

Hochzeitszeremonie

Frauen werden aber auch einzeln und unabhängig dargestellt. Dann handelt es sich meist aber um Künstlerinnen oder Geishas.

Teil eines Bildes

Fast auf gleicher Augenhöhe scheint sich ein Paar dargestellt zu haben. Allerdings hat er einen Namen, während sie nur als die Frau von… dargestellt wird.

Herr mit Namen und Fau (ohne eigenen Namen)

Auch die Frau des Kaisers hat keinen eigenen Namen.

Frau des Kaisers

Die Puppendarstellung eines Paares zeigt deutlich, was von einer Frau und einem Mann erwartet wird.

Darstellung Paar

In den Kult-Comics in Japan – den Mangas – ist das Bild der Fauen durchaus vielfältiger geworden, allerdings sind alle Augen rund und Nasen nicht mehr wirklich vorhanden. Diesem Schönheitsideal eifern die JapanerInnen heute nach. Insbesondere für Frauen bedeutet das, niedlich zu sein. Damit hat sich die Tradition der Unterordnung für Frauen zwar verändert, aber die Folgen sind ziemlich ähnlich. Ernstgenommen werden die Frauen mit den rosa Schleifen nicht, sondern die Herren in den dunklen Anzügen.

Frauen in Nagoya 2018